Möbel

Möbel und andere Holzobjekte wie z. B. Kästchen und Schatullen sind häufig – aus funktionalen wie aus dekorativen Gründen – mit (Bunt-)Papieren ausgestattet. So wurden Schubladen von Kommoden und Schränken, aber auch gesamte Interieurs zum Zwecke der Staubabdeckung, doch auch um die z. T. rohen Holzflächen zu kaschieren, mit so genannten Schrankpapieren, die meist vollflächig verklebt wurden, ausgekleidet. Für diesen Zweck wurden verschiedenste Papierarten – vom billigen Kartuschenpapier, in späterer Zeit oft auch Tapeten, bis hin zum farbig sorgfältig gewählten Tunkpapier sowie Kleister- und kostbaren Brokatpapier – verwendet. Oft sind die Papiere in mehreren Schichten übereinander geklebt, was Rückschlüsse über die Geschichte eines Objektes zulässt.

Vgl.: Angela Meincke & Christopher White: Dekorative und funktionale Verwendung von Papier auf Möbeln und Holzobjekten. VDR Beiträge 2/2004. S. 94–103.

Schlossmuseum Köthen, Aufsatzschrank, um 1700, ausgekleidet mt einem Schneckenmarmorpapier
Schlossmuseum Köthen, Aufsatzschrank, um 1700, ausgekleidet mt einem Schneckenmarmorpapier

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