Schabloniertes Papier

Schablonenspritzpapier

Schablonierte Papiere zählen zu den Reservetechniken. Das Trägerpapier wird mit (bisweilen auch als "Patronen" bezeichneten) Schablonen abgedeckt, in die das Dekor eingeschnitten ist, die freiliegenden Partien werden eingefärbt.

Terminologie-Status: Der Terminus "Schabloniertes Papier" ist als Normbegriff fixiert.

Synonyme: Patroniertes Papier (historisch von "Patrone"=Schablone), Schablonenspritzpapier (Technik), Schablonenwischpapier (Technik)

DIN 8580: Beschichten (Farbauftrag)

Modifikationen: Schablonen aus verschiedenen Materialien, Farbauftrag mit Pinseln, Schwämmen, Spritzdüsen, durch Wischen oder Sprenkeln

Abgrenzung: Schablonendruckpapier (Schablone als Druckträger), Siebdruckpapier

Schablonierte (Patronierte) Papiere als Trägerpapier für Brokatpapiere

Eine der frühesten Formen von Schablonierten Papieren in Europa ist eine spezielle Art von Trägerpapier für Brokat- und Bronzefirnispapiere. Die Papiere wurden von sog. "Patronisten" (Schablonenmalern) durch das Überfärben von aufgelegten Schablonen gestaltet. Der historische Begriff für diese Buntpapiere ist "Patroniertes Papier", da die verwendeten Schablonen als "Patronen" bezeichnet wurden.

Brokatpapier, goldfarbene Reliefierung auf Schabloniertem Papier. © Staatsbibliothek zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Brokatpapier, goldfarbene Reliefierung auf mehrfarbigem Schabloniertem Papier.

© Staatsbibliothek zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Signatur: 50 MA 5227

Schablonenspritzpapiere

Schablonenspritzpapier, 1930er Jahre(?)
Schablonenspritzpapier, 1930er Jahre(?)
Schablonenspritzpapier, 1930er Jahre(?)

Schablonenspritzpapiere, 1930er Jahre(?)

Schablonenspritzpapier

Schablonenspritzpapier. Das Streifendekor wurde durch Spritzen bzw. Besprühen erzeugt.

Schablonenwischpapiere

Schabloniertes Papier (Schablonenwischpapier) von Annemarie Irmler

Schabloniertes Papier (Schablonenwischpapier) von Annemarie Irmler, um 1918.

Sammlung Heinz Petersen

Schabloniertes Papier (Schablonenwischpapier) von Annemarie Irmler, 1920er Jahre.

Sammlung Julia Rinck

Schabloniertes Papier (Schablonenwischpapier) von Otto Gurbat
Schabloniertes Papier (Schablonenwischpapier) von Otto Gurbat

Schablonierte Papiere (Schablonenwischpapiere) von Otto Gurbat, 1950er Jahre.

Sammlung Heinz Petersen

Schabloniertes Papier von Ireen Kranz
Schabloniertes Papier von Ireen Kranz
Schabloniertes Papier von Ireen Kranz
Schabloniertes Papier von Ireen Kranz
Schabloniertes Papier von Ireen Kranz

Zeitgenössische Schablonierte Papiere (Schablonenwischpapiere in Serie) von Ireen Kranz (www.ireenkranz.de). Druckfarbe auf Papier. Fotos: Ireen Kranz

Katazome

Katazome ist eine traditionelle Reservetechnik zum Färben von Stoff (u.a. für Kimonos) oder Papier. Die handgeschnittenen Schablonen werden auf das Trägermaterial aufgelegt, das dann entweder direkt gefärbt oder zuerst mit einer reservierenden Paste eingestrichen und danach gefärbt wird.

Japanische Schablonen (Katagami)
Japanische Schablonen (Katagami)
Japanische Schablonen (Katagami)
Japanische Schablonen (Katagami)

Japanische handgeschnittene Schablonen (Katagami) zum Färben von Textilien und Papier (rechts Detail), vermutlich Ende 19. Jahrhundert.

Schabloniertes Papier (Katazome)

Japanisches schabloniertes Papier in Katazome-Technik

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