Bronzefirnispapier

Bronzefirnispapier

Bronzefirnispapiere werden im Hochdruckverfahren mit aus Holz geschnittenen Modeln gedruckt. Als Druckfarbe wird ein Bronzefirnisgemisch verwendet.

englisch: bronze varnish paper

Terminologie-Status: Der Terminus "Bronzefirnispapier" ist als Normbegriff fixiert.

DIN 8580: Beschichten (Bronzefirnisauftrag)

Techniken (übergeordnet): Drucktechnik, Hochdruck, Blockdruck

Modifikationen: Druck mit gold- oder silberfarbenem Bronzefirnisgemisch auf unterschiedlichen Trägerpapieren (Naturpapier, in der Masse gefärbtes Papier, einfarbig gestrichenes Papier)

Abgrenzung: Modeldruckpapier, Brokatpapier

Die Herstellungstechnik des Bronzefirnispapiers hat ihren Ursprung im Stoffdruck (Zeugdruck). Die Motive wurden – wie beim Modeldruckpapier – von Formschneidern in Holz geschnitten. Entscheidend für die Qualität des gedruckten Papiers ist die optimale Zusammensetzung des Bronzefirnisgemischs, das als Druckfarbe verwendet wird. Gedruckt wurden die Papiere in der Buchdruckpresse. Erfunden wurde diese Technik Ende des 17. Jahrhunderts, vermutlich in Augsburg. Bronzefirnispapiere entstanden in dem verhältnismäßig kurzen Zeitraum zwischen 1680 und dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts. Sie sind relativ selten, da sie bald von den technisch weiterentwickelten Brokatpapieren abgelöst wurden.

Bronzefirnispapier, goldfarbener Druck auf einfarbigem Papier.

Bronzefirnispapier, goldfarbener Druck auf einfarbigem Papier.

© Staatsbibliothek zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Signatur: Ebd 133-2B

Bronzefirnispapier

Bronzefirnispapier, goldfarbener Druck auf mehrfarbigem Grund (Kleistermodeldruck oder schabloniert?). Sammlung Adelheid Schönborn

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